Markus Rumelhart

 

https://www.wien.gv.at/mariahilf/

Bezirksvorsteher des 6. Wiener Gemeindebezirkes
1060 Wien, Amerlingstraße 11, 1. Stock

Telefon+43 1 4000 06111
Fax+43 1 4000 9906120

E-Mail markus.rumelhart@wien.gv.at

Funktion
Bezirksvorsteher SPÖ
Bezirksvorsteher des 6. Wiener Gemeindebezirkes
Politische Informationen
Partei: SPÖ – Sozialdemokratische Partei Österreichs

Weitere Themen, welche von großem Interesse sind:

Grußworte vom Bezirksvorsteher Herr Markus Rumelhart an sein Volk
Persönliches Interview mit Bezirksvorsteher Herr Markus Rumelhart.
Persönliches Interview mit dem stellvertretenden Bezirksvorsteher…?
Persönliches Interview mit dem Amtsleiter…?
Lebenslauf vom Bezirksvorsteher von Herr Markus Rumelhart.
Weitere Interview mit wichtigen Personen im 6. Bezirk Wiens
Geschichte und Persönlichkeiten im 6. Bezirk Wien

Aktuelles, News in 6. Bezirk Wiens auf der Website der Stadt

Gerichte im 6. Bezirk Wien
Museen und Kultur im 6. Bezirk Wien
Tourismus im 6. Bezirk Wien
Pensionistinnen und Pensionisten
Parteien: Volkspartei ÖVP, SPÖ, Grüne, FPÖ, NEOS etc.

Restaurants im Bezirk: Link: https://www.falter.at/lokalfuehrer/die-besten-lokale-im-6-bezirk-wien-mariahilf

Hotels im Bezirk: Link: https://www.booking.com/district/at/vienna/mariahilf.de.html

und Link:https://www.tripadvisor.at/Hotels-g190454-zfn15622914-Vienna-Hotels.html

Naschmarkt Wien: Link: https://www.wien.gv.at/freizeit/einkaufen/maerkte/mariahilf.html

Von Hermann-Josef Düppenbecker sehr empfohlen.

FISCHGRUBER AM NASCHMARKT: https://www.fisch-gruber.at/ Bürgt für Frische und Qualität.

Der angesagte 6. Wiener Gemeindebezirk Mariahilf wird von der Mariahilfer Straße begrenzt, einer lebhaften Fußgängerzone mit Geschäften für Mode und Lifestyle. Der große Wiener Naschmarkt zieht Feinschmecker mit Lebensmittelständen und Marktlokalen unter freiem Himmel magisch an. Das Aquarium „Haus des Meeres“ befindet sich in einem massiven Flakturm aus dem Zweiten Weltkrieg. In den Straßen des Viertels finden sich hippe Geschäfte, klassische Wiener Kaffeehäuser und einige Theater.

Bezirksgeschichte
Vorgeschichte
Ende des dritten Jahrtausends vor Christus wurde unter anderem das Wiental von Indogermanen besiedelt. Im Bereich der heutigen U-Bahnstation Gumpendorfer Straße wurden jungsteinzeitliche Besiedlungsreste festgestellt. Bei Grabungsarbeiten in den 1920er Jahren wurden im Bereich der Stationsgebäude Steinwerkzeuge geborgen, die nicht nur Merkmale der donauländischen Kultur, sondern auch der indogermanischen aufweisen. Weitere Fundstücke aus dieser neolithischen Siedlung waren Werkzeuge, Knochen und tierische Relikte. Für die Römerzeit belegen römische Funde (wie bei der Gumpendorfer Kirche) und zahlreiche Münzfunde an verschiedenen Stellen des Bezirks eine Siedlungstätigkeit in dieser Zeit. Eine römische Ausfallstraße verlief teilweise an der Stelle der heutigen Gumpendorfer Straße. Im Jahr 1886 grub man in der Gumpendorfer Straße 39 einen nicht mehr vollständig erhaltenen römischen Meilenstein aus, dessen Inschrift auf das Jahr 242 nach Christus sowie auf eine mögliche Instandsetzung der Straße in dieser Zeit schließen lässt. Ein weiterer Anhaltspunkt für den Verlauf dieser Straße ist ein bis 1765 bei der alten Gumpendorfer Kirche bestehender – wahrscheinlich römischer – Wachtturm. Beim Bau des Wohnhauses Grabnergasse 6 wurden Skelette gefunden, römische Münzen fand man in der Höhe Gumpendorfer Straße 108 und Mollardgasse 87. Dies lässt auf eine römische Siedlung in diesem Bereich schließen. Auch auf die Völkerwanderungszeit gibt es einige archäologische Hinweise. Im Bereich der Kurz- und Mittelgasse wurden 1897 rund 20 Skelettgräber entdeckt, bei denen, wie bei fast allen Langobardengräbern im Wiener Raum, Keramikbeigaben fehlten; ein Indiz für das Zusammenleben von Langobarden und romanischer Restbevölkerung. Dieses Indiz wird zudem durch ein awarisches Gräberfeld in Gumpendorf gestützt, das auf das siebente und achte Jahrhundert datiert wird. Zudem lassen Beigaben, die in der Stumpergasse 7 gefunden wurden, mit großer Wahrscheinlichkeit auf awarisches Kulturgut schließen. Im Jahr 1136 wurde erstmals urkundlich Gumpendorf erwähnt, 1303 die Pfarre. Im 14. Jahrhundert entstand am Getreidemarkt das „gemeine Frauenhaus“. Um 1400 hieß die Gegend um die Königsklostergasse „Bettlerbühel“. Im Jahr 1570 wird das erste Haus in der späteren Vorstadt Mariahilf erwähnt, 1663 die spätere Mariahilfer Straße als „Poststraße“ bezeichnet. Nach der Zweiten Osmanischen Belagerung (1683) siedelt sich das Kloster der Karmeliter in der Laimgrube an. Im Jahr 1716 erschließt das Esterhazysche Schöpfwerk die Mariahilfer Wasserleitung für die Wasserversorgung. Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nahm die Besiedlung durch zahlreiche Gewerbeansiedlungen sprunghaft zu. 1785 kam es zu einer Teilüberschwemmung von Gumpendorf.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatten die alten Vorstädte durch ihr immer stärkeres Zusammenwachsen bereits ihren ländlichen Charakter verloren. Aus mehreren voneinander getrennten Dörfern war ein geschlossenes städtisches Viertel entstanden. Im Jahr 1843 erhielt der spätere Bezirk auch ein Bad, das von Josef Eggerth erbaute Karolinen-Bad. Während der Niederschlagung der Revolution von 1848 kam es am „Mariahilfer Tor“ des Linienwalls zu heftigen Kämpfen.

Von der Bezirksgründung bis zum Ersten Weltkrieg

1850 wurde der damals 5. Bezirk Mariahilf gegründet. 1861 wurde das jenseits des Wienflusses gelegene Gebiet an den neu gegründeten 5. Bezirk Margareten abgetreten. Die nördlich der Mariahilfer Straße gelegenen Teile der Vorstädte Laimgrube und Mariahilf kamen schon 1850 zum ab 1861 7. Bezirk (Neubau), da die Mariahilfer Straße zur Bezirksgrenze erklärt worden war. 2009 wurde schließlich das gesamte Naschmarktgebiet dem Bezirk zugeschlagen. Die soziale Kluft vergrößerte sich durch die industrielle Entwicklung sprunghaft. Während Fabriksherren immer reicher wurden und sich prachtvolle Häuser erbauen ließen, verfügte nicht einmal die Hälfte der unselbstständigen Arbeiterinnen und Arbeiter über eine eigene Wohnung. Die weniger Glücklichen fristeten ihr ärmliches Dasein als Untermieterinnen oder Untermieter oder gar als Bettgeherin oder Bettgeher, die ihr Lager schichtweise mit anderen Arbeiterinnen und Arbeitern teilten. Es wundert also nicht, dass gerade in jenem Bezirk, in dem die Metall- und Textilindustrie am stärksten vertreten war, auch die Arbeiterbewegung ihren Ausgang nahm. 1867 kam es zur Gründung des Arbeiterbildungsvereins im Hotel „Zum Blauen Bock“ an der auch Viktor Adler teilnahm. Schon 1866 war der Wiener Frauenerwerbsverein gegründet worden. Der öffentliche Verkehr nahm mit der Pferdetramwaylinie Bellaria-Penzing seinen Anfang. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts etablierten sich neben dem Theater an der Wien zahlreiche Kunst- und Kulturstätten, so auch das Raimundtheater.

 

Zwischenkriegszeit, NS-Diktatur, Zweiter Weltkrieg

In der Zwischenkriegszeit litt der industrie-gewerbliche Bezirk unter der Wirtschaftskrise besonders. Das Kulturleben blühte dennoch. Im Cafe Dobner etablierte sich 1933 die Kleinkunstbühne „Literatur am Naschmarkt“. Nach der NS-Machtübernahme wurden mindestens 744 jüdische Einwohner und politisch Verfolgte in Konzentrationslager deportiert, 398 Betriebe „arisiert“. 1939 wurde das Theater an der Wien geschlossen. Im Jahr 1942 erfolgte der Baubeginn des Flakturms im Ersterhazypark. Während des Luftkriegs kam es am 6. November 1944 und 12. März 1945 zu größeren Bombardments. Die Stadtbahnstation Margaretengürtel wurde schwer getroffen.

Zweite Republik

Nach Kriegsende fand im Theater an der Wien als Ausweichquartier am 6. Oktober 1945 die Wiedereröffnung der Staatsoper mit Beethovens „Fidelio“ statt. Die Mollardschule wurde 1947 wiederhergestellt. Die eingestellte Straßenbahnlinie 13 ersetzte 1961 eine mit Doppeldeckerbussen befahrene Linie 13a die ab 1990 mit normalen Bussen befahren wurde. 1962 erfuhr das Apollo-Kino eine völlige Neugestaltung. Die Mariahilfer Straße erhielt 1972 die erste Weihnachtsbeleuchtung. 1977 übersiedelte der Flohmarkt von Am Hof auf die Linke Wienzeile auf das Gebiet des ehemaligen Großmarkts. Der Baubeginn der U3 verwandelte ab 1985 die Mariahilfer Straße in eine große Baustelle., sie wurde 1993 als Einkaufsstraße wiedereröffnet. 1986 wurde der Denzelpark eröffnet, 1989 das schwul-lesbische Zentrum „Rosa Lila Villa“ an der Linken Wienzeile 104 mit Beratungszentrum. 1990 entstand im ehemaligen Gasthof „Ganslwirt“ eine Drogenberatungsstelle, 1994 auf Initiative des Pfarrers der Mariahilferkirche eine Wärmestube für Obdachlose „die Gruft“. 1997 eröffnete das Aids-Hilfe-Haus am Mariahilfer Gürtel 4. Ab dem Bedenkjahr 2008 erinnerten Gedenktafeln in den betroffenen Wohnhäusern an die vom NS-Regime deportierten. Mariahilf erhielt mehrmals den Titel „attraktivster Wohnbezirk von Wien“.

Wirtschaftsgeschichte

Im Jahr 1768 setzte mit der Gründung der größten Wiener Seidenzeug-Fabrik durch C.G. Hornbostel die „Manufakturperiode“ ein. 1769 folgte die Seidenzeug- und Samtfabrik von Engelbert König in Gumpendorf. Im Jahr 1816 erwarb Christian Hornbostel das Patent auf mit Wasserkraft betriebene Webstühle. Aber auch andere Wirtschaftszweige siedelten sich im heutigen Bezirk an, so 1821 die Großdrogerie Wilhelm Neuber. Im Jahr 1841 gründete Carl Geyling im Geyling-Schlössel eine Glasmalereiwerkstatt die bald große Berühmtheit erlangte. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Mariahilf zum wichtigsten Gewerbe- und Fabriksbezirk Wiens. 1865 siedelte sich die Möbelfabrik Bernhard Ludwig im Bezirk an, 1889 die Wiener Elektrizitäts-Aktien-Gesellschaft die in der Kaunitzgasse eine Elektrizitätserzeugungsanlage errichtete. 1900 erfolgte die Ansiedlung von Brevillier & Urban in der Laimgrube. Aber auch die Textilindustrie war prominent vertreten. Im Jahr 1900 wurde die Firma Palmers gegründet. Nicht nur bei Gewerbe, Industrie und Arbeiterbewegung spielte Mariahilf eine führende Rolle: Ende des 19. Jahrhunderts war es auch der wichtigste Geschäftsbezirk und die Mariahilfer Straße die bedeutendste Geschäftsstraße Wiens, an der sich die größten Konfektions- und Warenhäuser etablierten, allerdings auf der Seite des 7. Bezirkes. Für Mariahilf waren und sind hingegen Klein- und Mittelbetriebe typisch. Die meisten der Betriebe beschäftigen nicht mehr als vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sind in den Seitengassen und Hinterhöfen angesiedelt. Außerdem war in Mariahilf sogar eine kleine Automobilfirma beheimatet.

Die Zahl der Berufseinpendler aus anderen Bezirken betrug 1961 25.209 und sank bis 1991 auf 13.954. Aus anderen Teilen Österreichs pendelten etwa 4.000 Personen ein. Die Zahl der Schuleinpendler lag 1991 bei rund 1.600 aus anderen Teilen Wiens und 400 aus den Bundesländern. 1967 waren in rund 3.300 Betriebsstätten 24.000 unselbständig Beschäftigte tätig. Die Zahl der Arbeitsstätten betrug 1991 2.656 mit einer Arbeitsbevölkerung von 21.129. 1993 bestanden 60 Lebensmittelkleinhändler und 280 Gastgewerbebetriebe, 1994 22 Hotels und Pensionen.[2] Im Jahr 2016 beherbergte der Bezirk 4.749 Unternehmen mit 5.250 Arbeitsstätten. In Beherbergungsbetrieben standen 2017 2.631 Betten für jährlich 305.000 Gäste zur Verfügung.

Bauliche Gestalt

Der Bezirk entwickelte sich entlang der Poststraße nach Linz, der Mariahilfer Straße. Bereits um die Mitte des 19. Jahrhunderts war der Bezirk fast zur Gänze dicht verbaut. Es dominierte eine niedrige biedermeierliche Verbauung mit niederer Baustruktur und den charakteristischen Stutzflügelhäusern. Besonders der stadtnahe, zur Ringstraße gerichtete Teil erfuhr in der Gründerzeit eine Neuverbauung, während in Gumpendorf der vormärzliche Charakter erhalten blieb. Ein charakteristisches Element der Verbauung bilden die zahlreichen Durchhäuser, nicht zuletzt auch auf Grund ihrer gewerblichen Nutzung. Mit dem 1801 eröffneten neun erbauten Theater an der Wien beginnt die Theatergeschichte des Bezirks. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts folgte das Raimundtheater. Das Haydnhaus und das Raimund-Geburtshaus erinnert an zwei prominente mit dem Bezirk verbundene Künstler. 1904 wurde das Apollotheater eröffnet. Mit dem Post- und Telegrafenamt in der Gumpendorfer Straße 70 1874 und dem neuen Amtshaus in der Amerlingstraße 11 entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wichtige öffentliche Gebäude. Im Jahr 1887 wurde das Haydn-Denkmal aufgestellt. Die erste Zentralberufsschule (Mollardschule) im Jahr 1909 und mehrere Institute der Technischen Universität siedelten sich im Bezirk an. 1929 wurde das Apollo-Kino eröffnet, 1951 das Mariahilfer Heimatmuseum, 1983 übersiedelte das Bezirksmuseum Mariahilf in die Mollardgasse. Das im Flakturm im Esterházypark untergebrachte „Haus des Meeres“ und Otto-Wagner-Häuser zählen zu weiteren bemerkenswerten Gebäuden. Das Institut für Höhere Studien (Ford-Institut) siedelte sich in der Stumpergasse 56 an.

Sakralbauten
Mariahilfer Kirche, Gumpendorfer Kirche, Laimgrubenkirche, (evangelische) Gustav-Adolf-Kirche; 1883 wurde die Synagoge in der Schmalzhofgasse 3 nach Plänen von Max Fleischer errichtet und 1938 zerstört.