Mag. Lea Halbwidl
http://www.wien.gv.at/bezirke/wieden/
Bezirksvorsteherin des 4. Wiener Gemeindebezirkes
1040 Wien, Favoritenstraße 18
Telefon+43 1 4000 04111
Fax+43 1 4000 9904120
Funktion
Bezirksvorsteherin SPÖ
Bezirksvorsteherin des 4. Wiener Gemeindebezirkes
Politische Informationen
Partei: SPÖ – Sozialdemokratische Partei Österreichs
Weitere Themen, welche von großem Interesse sind:
Grußworte von der Bezirksvorsteherin Frau Mag. Lea Halbwidl an ihr Volk
Persönliches Interview mit der Bezirksvorsteherin Frau Mag. Lea Halbwidl.
Persönliches Interview mit dem stellvertretenden Bezirksvorsteher…?
Persönliches Interview mit dem Amtsleiter…?
Lebenslauf von der Bezirksvorsteherin Frau Mag. Lea Halbwidl..
Weitere Interview mit wichtigen Personen im 4. Bezirk Wiens
Geschichte und Persönlichkeiten im 4. Bezirk Wien
Aktuelles, News in 4. Bezirk Wiens auf der Website der Stadt
Gerichte im 2. Bezirk Wien
Museen und Kultur im 4. Bezirk Wien
Tourismus im 4. Bezirk Wien
Pensionistinnen und Pensionisten
Parteien: Volkspartei ÖVP, SPÖ, Grüne, FPÖ, NEOS etc.
Ärzteverzeichnis.
Notrufe und Notdienst im 2. Bezirk Wien
Apotheken
Banken
Schulen
Post
Polizei
Restaurants
Heurigenlokale
Bezirksgeschichte
Vorgeschichte
Die Wieden gilt als die älteste Vorstadt Wiens. Ein Besiedlung ist seit 1137 gesichert, bestand aber wohl schon einige Zeit zuvor. Die Wiedner Hauptstraße ist bis heute die wichtigste Ausfallstraße nach dem Süden geblieben, ihre Anlage ist für die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts urkundlich gesichert. Die Vorstadt wurde während der Ersten Türkenbelagerung (1529) und der Zweiten Türkenbelagerung(1683) völlig zerstört. Danach blühte der adelige Palaisbau. 1697 wurde das Palais Czernin-Althan zwischen Favoritenstraße und Graf-Starhemberg-Gasse errichtet. 1705/06 ließ Gundacker Graf Starhemberg das spätere Pailais Schönburg-Hartenstein erbauen. Die wiedererrichtete Favorita wurde 1783 den Jesuiten übergeben und Standort des „Collegium Theresianum“. Aber nicht nur der Adel entdeckte die Wieden als Wohnort. Bis 1769 entstand auch mit dem Freihaus das größte Privathaus Wiens. Im 18. Und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es zu einem rasanten Siedlungs- und Bevölkerungswachstum.
Von der Bezirksgründung bis zum Ersten Weltkrieg
Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts etablierte sich der Bezirk als typisch bürgerlich, mit zahlreichen Botschaften, Bildungs- und Kulturinstitutionen. Im Jahr 1850 wurde die Elisabethbrücke an Stelle der alten steinernen Brücke errichtet. Auf Grund der Einwölbung des Wienflusses wurde sie 1897 wieder abgebrochen. Am 30. Mai 1873 fuhren die ersten Pferdetramways durch den Bezirk. Am 9. Jänner 1913 fuhr zum ersten Mal eine Garnitur der Straßenbahnlinie 13 zum Südbahnhof. Das 1908 erbaute Johann-Strauß-Theater setzte die Theatertradition des Bezirks fort.
Zwischenkriegszeit, NS-Diktatur, Zweiter Weltkrieg
Nach Ende des Ersten Weltkriegs blieb zwar die Bevölkerungsstruktur erhalten, doch zeitigten die Vermögensverluste infolge des Ersten Weltkrieges ihre Wirkung. In die Adelspalais zogen zum Teil Kriegsgewinner wie der Spekulant Camillo Castiglioni. Auf dem Gebiet des ehemaligen Freihauses welches bereits zum Großteil abgerissen worden war wurden entlang der Wiedner Hauptstraße Verhaushallen einschließlich eines „Kärntnertor Automaten Buffet“, einem Rundbau errichtet und erst in den 1950er Jahren abgetragen. Mit der Ansiedlung der RAVAG in der Argentinierstraße zog das Rundfunkzeitalter ein. DIe RAVAG wurde während des Putschversuchs von österreichischen Nationalsozialisten im Juli 1934 besetzt. In der NS-Zeit wurde das Rothschildpalais vom Regime „arisiert“ und diente Adolf Eichmann bei der Organisation der Verfolgung und Ermordung der österreichischen Juden als Zentrale. Der Bezirk war während der Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg mehreren Wellen ausgesetzt. Am 17.10. und 6.11.1944 wurde die Karlkirche schwer beschädigt und der rechte Flügel des Belvedere wurde durch einen Volltreffer zerstört. Wiener Stadt- und Landesarchiv B 1373 (1946) 21% der Häuser wurden komplett zerstört.
Zweite Republik
Nach dem Ende der Besatzungszeit kam es zu einer raschen Neuaufwertung des in der sowjetischen Zone gelegenen Bezirks der bis in die Gegenwart zu den gehobenen bürgerlichen Bezirken Wiens mit überdurchschnittlicher Kaufkraft seiner Bewohner zählt. Die Gründung der Diplomatischen Akademie im Jahr 1964, der Bau des Neuen Institutsgebäudes der Technischen Universität und deren Bibliothek im Jahr 1980 verstärkten den Universitätsstandort, ebenso wie jene von Theatern (Freie Bühne Wieden: 1977, Akzent: 1989, Radiokulturhaus: 1997) den Kulturbezirk Wieden. Ab 1976 wurde die Fußgängerzone rund um die Elisabethkirche eingerichtet. Am 25. Februar 1978 fuhr der erste Zug der U1 durch den Bezirk. Die U-Bahn verbesserte die Anbindung an die Innere Stadt und Favoriten erheblich.
Wirtschaftsgeschichte
Die Errichtung des Südbahnhofes 1873 ließ zahlreiche metallverarbeitende Betriebe in dessen Nähe entstehen. Die Einwölbung des Wienflusses im Jahr 1899 ermöglichte die 1902 erfolgte Verlegung des Naschmarktes vom Freihausviertel in die freie Gewölbefläche. Nach Ende der Besatzungszeit kam es zur Neuansiedlung der Arbeiterkammer für Wien nach Abriss des ehemaligen Rotschildpalais im Jahr 1960 in einem Neubau in der Prinz-Eugen-Straße. In der Wiedner Hauptstraße wurde das Semperithaus errichtet, welches in weiterer Folge umgebaut die Wirtschaftskammer Österreich beheimatet.
Die Zahl der Berufseinpendler aus anderen Bezirken betrug 1961 21.058 und sank bis 1991 auf 18.293. Aus anderen Teilen Österreichs pendelten etwa 7.000 Personen ein. Die Zahl der Schuleinpendler lag 1991 bei rund 7.600 aus anderen Teilen Wiens und 4.500 aus den Bundesländern. 1967 waren in rund 3.500 Betriebsstätten 24.000 unselbständig Beschäftigte tätig. Die Zahl der Arbeitsstätten betrug 1991 2.824 mit einer Arbeitsbevölkerung von 28.627. 1993 bestanden 125 Lebensmittelkleinhändler und 254 Gastgewerbebetriebe, 1994 17 Hotels und Pensionen. Der Naschmarkt verfügte 1993 über 166 Betriebe. Im Jahr 2016 beherbergte der Bezirk 4.941 Unternehmen mit 5.371 Arbeitsstätten. In Beherbergungsbetrieben standen 2017 2.176 Betten für jährlich 293.000 Gäste zur Verfügung.
Bauliche Gestalt
Die Bebauung der Wieden erfolgte entlang der beiden alten Ausfallsstraßen, der Wiedner Hauptstraße und der Favoritenstraße, sowie entlang des Wienflusses. In der frühen Neuzeit entstand allmählich ein dichter besiedeltes Wohn- und Gewerbegebiet mit Adelspalästen wie der Favorita. Die Karlskirche bildete die Verbindung zum Stadtzentrum, doch erst mit dem Fall der Basteien und der Einwölbung des Wienflusses erfolgte diese direkt. 1816-1818 entstand das Polytechnikum, später umgewandelt in die Technische Universität. Schon 1855 erfolgte der Bau der Kommunal Oberrealschule Waltergasse. Das Schleifen der Stadtmauern führte ab 1858 zu einem Bauboom im historistischen Baustil. Das Viertel südlich des Theresianum wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Dazu kamen nach der Jahrhundertwende zahlreiche Jugendstilbauten. 1860 wurde die Evangelische Schule am Karlsplatz durch Theophil Hansen errichtet, 1862 entstand der Resselpark mit zahlreichen Denkmälern. Der Bau der Elisabethkirche erfolgte 1867. Die Errichtung desw Städtischen Volksbades in der Klagbaumgasse 1893 stand im Zeichen der Bemühungen zur Hebung der Volksgesundheit. Im Jahr 1913 wurde mit der völligen Demolierung des Freihauses begonnen. In der Zwischenkriegszeit bildeten die Errichtung des Funkhauses in der Argentinierstraße (RAVAG-Gebäude) und die Anlegung der Operngasse wichtige bauliche Veränderungen. Am Karlsplatz wurde 1954-1958 das Historische Museum der Stadt Wien errichtet. Der Abbruch des Wiedner Krankenhauses 1956 ermöglichte den Bau des Bertha von Suttner-Hofes. Es folgten 1959 der Abbruch des Johann-Strauß-Theaters (Scala-Kinos) und des Palais Erzherzog Rainer auf dessen Gelände das Semperithaus errichtet wurde. 1967 wurde das Bestattungsmuseum eröffnet, 1969 der Neubau des Amtshauses für den 4. Bezirk, 1997 das Bezirksmuseum und Rauchfangkehrermuseum, welches im ehemaligen städtischen Volksbad angesiedelt wurde. Im Zuge des U-Bahn-Baus erfuhr der Karlsplatz 1970 einschließlich des Resselparks eine grundlegende Umgestaltung. Dies war 1978 mit der Eröffnung der U1 abgeschlossen.
- Die Bezirksvorsteherin des 4. Bezirks Lea Halbwidl.