Mag. Lea Halbwidl
Bezirksvorsteherin des 4. Wiener Gemeindebezirkes
1040 Wien, Favoritenstraße 18
Telefon+43 1 4000 04111
Fax+43 1 4000 9904120
Funktion
Bezirksvorsteherin SPÖ
Bezirksvorsteherin des 4. Wiener Gemeindebezirkes
Politische Informationen
Partei: SPÖ – Sozialdemokratische Partei Österreichs
Maga Lea Halbwidl
Bezirksvorstehung des 4. Wiener Gemeindebezirkes Bezirksvorsteherin
1040 Wien, Favoritenstraße 18
Telefon+43 1 4000 04111
Fax+43 1 4000 9904120
Funktion
Bezirksvorsteherin SPÖ
Bezirksvorstehung des 4. Wiener Gemeindebezirkes – Bezirksvorsteherin
Politische Informationen
Partei: SPÖ – Sozialdemokratische Partei Österreichs
Link: https://leahalbwidl.net/
MEINE WERTE
Wenn ältere Menschen an einem heißen Sommertag einkaufen gehen, brauchen sie vielleicht eine Parkbank, um sich auszuruhen. Eltern, die ganztags arbeiten gehen, brauchen vielleicht eine Ganztagsschule für ihre Kinder. Auch wer anständig verdient, brauchen leistbare Wohnungen. Wer keine Dachterasse hat, braucht grüne Parks und Plätze.
Das sind für mich klassisch sozialdemokratische Werte: Man kann gemeinsam mehr erreichen, als alleine. Man achtet aufeinander und hilft einander. Man unterstützt die, die es nicht so leicht haben im Leben. Und zwar nicht nur, um anderen zu helfen. Sondern auch, weil es unser eigenes Leben besser macht.
Meine Eltern waren in meiner Kindheit Mitglied keiner Partei. Und trotzdem habe ich als Kind erfahren, dass es sozialdemokratische Politik ist, die das Leben angenehm macht. Weil man in einem sozialen Land auch ohne Vermögen und Netzwerke ein gutes Leben haben kann. Weil die öffentlichen Kindergärten und Schulen eine hohe Qualität haben und kostenlos sind. Weil die Mieten reguliert waren. Weil ein breites Kulturangebot für alle zugänglich ist. Weil es ein dichtes Netz an städtischen Parks und Freizeiteinrichtungen gibt. Weil ein gutes Sozialsystem Kriminalität gar nicht erst entstehen lässt.
Politisch aktiv wurde ich, als ich eines verstanden habe: All das ist nicht selbstverständlich. Es gibt Parteien, die kein Interesse an sozialem Zusammenhalt haben. Parteien, die die Gesellschaft spalten, um davon abzulenken, dass sie den Vielen nehmen und den Wenigen geben möchten. Parteien, deren Traum eine Ellenbogengesellschaft ist, in der jeder gegen jeden steht und niemand an die Bedürfnisse der anderen denkt.
Ich weiß, auf Bezirksebene kann man nicht die ganze Welt verändert. Aber meine Werte bestimmen auch hier mein Handeln. Ich möchte, dass auf der Wieden alle Menschen ein gutes Leben führen können – ob sie alt oder jung sind, ob sie reich oder arm sind, ob sie Migrationshintergrund haben oder nicht.
Und dafür müssen wir das Gemeinsame über das Trennende stellen.
Was bedeutet das konkret?
Link: https://www.wien.gv.at/wieden/
Die Sitzungen der Bezirksvertretung für den 4. Bezirk werden per Livestream übertragen.
Die nächste Sitzung findet am Donnerstag, dem 14. März 2024, um 17 Uhr statt.
Die Bezirksvertretungssitzungen sind öffentlich. Alle Interessierten können via Livestream aktuelle Beschlüsse und Debatten von zu Hause oder unterwegs mitverfolgen.
Der Bezirk bekommt von der Stadt Wien Finanzmittel zur Bewältigung seiner Aufgaben.
Dazu zählt unter anderem die Instandhaltung von Parkanlagen, Straßen, Schulen, Kindertagesheimen, öffentlicher Beleuchtung und Verkehrsleiteinrichtungen.
Im Voranschlag sind die voraussichtlichen Ausgaben ersichtlich, im Rechnungsabschluss die getätigten Ausgaben.
Wiedner Hauptstraße wird klimafit
Der Gleistausch der Wiener Linien auf der Wiedner Hauptstraße wird zur Umgestaltung genutzt. 2024 werden ein 2-Richtungs-Radweg und zusätzliche Grünflächen geschaffen, zudem werden neue Bäume gepflanzt.
Unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ werden in ganz Wien zahlreiche Plätze und Straßenzüge umgestaltet. 2024 wird dieses Ziel in der Wiedner Hauptstraße auf dem rund 1,2 Kilometer langen Abschnitt zwischen Karlsplatz und Trappelgasse realisiert.
Ausgangspunkt für die umfassende Neugestaltung sind notwendige Gleisarbeiten der Wiener Linien. Diese werden genützt, um die Straße im Herzen des 4. Bezirks klimafit zu gestalten. Geplant sind ein baulich getrennter 2-Richtungs-Radweg, mehr Platz für das Zu-Fuß-Gehen,
neue Bäume und Grünflächen sowie eine Beruhigung des Verkehrs.
Der Start für die Arbeiten ist im März 2024 geplant. Bis Ende nächsten Jahres soll die Umgestaltung abgeschlossen sein und die Wiedner Hauptstraße in neuem Glanz erstrahlen.
Entsiegelung schafft Platz für Bäume und Begrünung
Zentrale Punkte bei der Neugestaltung sind eine Entsiegelung, neue Bäume, Begrünung und Wasserelemente zur Kühlung des Straßenzuges. Die alte Baumallee mit ihren 135 Bäumen – durchwegs Linden – bleibt erhalten. 11 Bäume werden neu gepflanzt. Dazu wird es neue Sträucher und Gräserbeete geben. Zu den bereits rund 100 Grünflächen und Staudenbeeten im Bestand kommen etwa 30 neue dazu.
Breite Einbeziehung der Bevölkerung
Im März 2023 begann ein Bürger*innen-Beteiligungsprozess. Bis 4. April 2023 konnten die Anwohner*innen ihre Wünsche und Anregungen einbringen. Möglich war das online auf der Website der Mobilitätsagentur und per Bürger*innen-Informationskarte, die per Post zugestellt wurde.
Fast 1.900 Antworten sind eingelangt. Bei zwei Bürger*innen-Gesprächen mit rund 180 Interessierten wurden weitere zahlreiche Rückmeldungen gesammelt. An 1. Stelle wurden „Begrünung, Abkühlung, besseres Mikroklima“ genannt, gefolgt von „Vorrang für klimafreundliche Mobilität“. Danach wurden „mehr Freiflächen, sichere Querungen und Haltestellen, zusätzliche Sitzgelegenheiten“ gereiht. An die letzte Stelle wurden „möglichst viele Stellplätze für Pkw auf der Wiedner Hauptstraße“ gewählt. Die Ergebnisse wurden in die Planungen aufgenommen.
Die finalen Pläne wurden am 20. und 21. September 2023 in einer Info-Ausstellung mit Bürger*innen-Gesprächen in der Bezirksvorstehung vorgestellt.
Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl:
Es war uns sehr wichtig, die Bewohner*innen und die Wirtschaftstreibenden des Grätzls Wiedner Hauptstraße einzubinden. Ich freue mich, dass wir nun Planungen präsentieren können, in die Anliegen der Anrainer*innen eingeflossen sind, und wir gemeinsam viele Verbesserungen umsetzen werden. Bei den Neuerungen hat die Verkehrssicherheit oberste Priorität, besonders für den Fuß- und Radverkehr, und außerdem die Begrünung des Straßenzuges.
Neugestaltung im Detail
1.300 Quadratmeter Grünfläche und 11 neue Bäume
In Summe werden 1.300 Quadratmeter Grünfläche neu geschaffen, 700 Quadratmeter Pflasterflächen werden entsiegelt. Ein Bewässerungssystem mit Schwammstein und der Einsatz von Sprinklern für die neuen Grünflächen sorgen für eine gute Wasserversorgung der Bepflanzung. Ein fast 50 Meter langes Grüngleis zwischen Lambrechtgasse und Klagbaumgasse sowie begrünte Wartehäuschen gehören ebenfalls zum Konzept.
2-Richtungs-Radweg verbindet Innenstadt mit Margareten
Der Straßenraum wird künftig so aufgeteilt, dass ein baulich getrennter 2-Richtungs-Radweg Platz findet. Dieser ermöglicht es auch, mit Kindern unterwegs zu sein. Der neue Radweg verläuft zwischen Karlsplatz beim TU Freihaus und Johann-Strauß-Gasse. Geführt wird er stadtauswärts gesehen auf der linken Seite der Wiedner Hauptstraße.
Mit dieser Maßnahme wird eine mehr als 1 Kilometer große Lücke im Hauptradverkehrsnetz geschlossen: Künftig führen über die Wiedner Hauptstraße qualitativ hochwertige Radwege zwischen der Innenstadt und Margareten und in weiterer Folge Meidling.
Der bisherige Umweg mit dem Fahrrad um die Paulanerkirche entfällt.
Der neue Radweg in der Wiedner Hauptstraße ist außerdem gut an bestehende Radwege angebunden. So fahren Radfahrende ab dem 5. Bezirk auf bestehenden Einrichtungsradwegen weiter bis zum Gürtel-Radweg. Zum Zentrum hin gibt es Anbindungen an die Radwege am Ring, am Getreidemarkt und auf der Wienzeile.
Mit dem Radweg auf der Wiedner Hauptstraße und der nun bald beginnenden Umgestaltung der Argentinierstraße zur Fahrradstraße werden 2 für das Radwegenetz zentrale Projekte umgesetzt.
Freiräume mit neuen Möbeln und Wasser für ein gutes Mikroklima
Ebenfalls geplant sind Verbesserungen bei Querungen für den Fuß- und Radverkehr sowie bei den Zugängen zur Straßenbahn. Außerdem wird es zusätzliche Mikro-Freiräume geben, wie die Grünbereiche bei der Fleischmanngasse und am Vicki-Baum-Platz.
Es wird 2 neue Nebelstelen geben, 2 Trinkbrunnen werden zusätzlich zu den beiden bestehenden aufgestellt. An 7 Standorten werden Tische mit Sitzbänken und Sesseln zu finden sein. In Summe werden 33 neue Sitzgelegenheiten zusätzlich zu den bestehenden Möbeln geschaffen. Schanigärten bleiben bestehen, das Straßenniveau dafür wird angeglichen.
Öffentlich bestens erschlossene Geschäftsstraße
Die Wiedner Hauptstraße ist eine wichtige Geschäftsstraße. „Sie ist mit den Öffis bestens erschlossen, wird aber auch für Autos befahrbar und als Parkraum erhalten bleiben.
In angrenzenden Straßenzügen sollen in Zukunft Anwohner*innen-Parkplätze geschaffen werden. Darüber hinaus wird es in mindestens zwei naheliegenden Parkgaragen vergünstigte Stellplätze für Anwohnende geben“, so Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl.
Umbauarbeiten starten mit März 2024 – Alternativ-Lösungen für Öffis
Stadt und Bezirk nützen die notwendigen Gleisbauarbeiten, um den öffentlichen Raum klimafit zu gestalten und schaffen damit wichtige Synergien. Getauscht werden die Gleise für die
Linien 1, 62 und die Badner Bahn.
Die Bauarbeiten anderer Dienststellen laufen bereits auf Hochtouren. Seit Juni 2023 arbeiten bereits die Wiener Wasserwerke, die Wiener Netze führen Arbeiten im Gehsteigbereich durch und verlegen neue Stromkabel im Auftrag der Wiener Linien. Sämtliche Einbauten sind voraussichtlich bis Ende 2023 fertig.
Über den genauen Bauablauf der Umgestaltung wird Anfang nächsten Jahres im Detail informiert. Die Arbeiten der Wiener Linien und die Umgestaltung der Straßenoberfläche starten im März 2024. Für den öffentlichen Verkehr wird es Alternativlösungen während der Bauphase geben.
Die Verkehrsführung wird mit der Umgestaltung neu organisiert, Verkehrsberuhigung und Vorrang für klimafreundliche Mobilität stehen im Fokus. Es wird ein Konzept entwickelt, um den Durchzugsverkehr von der Wiedner Hauptstraße ins hochrangige Straßennetz umzulenken und die Wohngebiete zu entlasten. Mit der Fertigstellung des Gesamtprojektes der klimafitten Wiedner Hauptstraße wird Ende 2024 gerechnet.
Weitere Themen, welche von großem Interesse sind:
Grußworte von der Bezirksvorsteherin Frau Mag. Lea Halbwidl an ihr Volk
Persönliches Interview mit der Bezirksvorsteherin Frau Mag. Lea Halbwidl.
Persönliches Interview mit dem stellvertretenden Bezirksvorsteher…?
Persönliches Interview mit dem Amtsleiter…?
Lebenslauf von der Bezirksvorsteherin Frau Mag. Lea Halbwidl..
Weitere Interview mit wichtigen Personen im 4. Bezirk Wiens
Geschichte und Persönlichkeiten im 4. Bezirk Wien
Aktuelles, News in 4. Bezirk Wiens auf der Website der Stadt
Museen und Kultur im 4. Bezirk Wien
Tourismus im 4. Bezirk Wien
Pensionistinnen und Pensionisten
Parteien: Volkspartei ÖVP, SPÖ, Grüne, FPÖ, NEOS etc.
Ärzteverzeichnis.
Notrufe und Notdienst im 2. Bezirk Wien
Restaurants Link: https://www.falter.at/lokalfuehrer/die-besten-lokale-im-4-bezirk-wien-wieden
Das beliebte Gasthaus in Wien-Wieden. Hervorragendes Hausbier. Gute Küche.
Stammlokal von Hermann-Josef Düppenbecker.
Besonders empfohlen: https://wieden-braeu.at/
Hotels in Wien-Wieden: https://www.booking.com/district/at/vienna/wieden.de.html
Bezirksgeschichte
Vorgeschichte
Die Wieden gilt als die älteste Vorstadt Wiens. Ein Besiedlung ist seit 1137 gesichert, bestand aber wohl schon einige Zeit zuvor. Die Wiedner Hauptstraße ist bis heute die wichtigste Ausfallstraße nach dem Süden geblieben, ihre Anlage ist für die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts urkundlich gesichert. Die Vorstadt wurde während der Ersten Türkenbelagerung (1529) und der Zweiten Türkenbelagerung(1683) völlig zerstört. Danach blühte der adelige Palaisbau. 1697 wurde das Palais Czernin-Althan zwischen Favoritenstraße und Graf-Starhemberg-Gasse errichtet. 1705/06 ließ Gundacker Graf Starhemberg das spätere Pailais Schönburg-Hartenstein erbauen. Die wiedererrichtete Favorita wurde 1783 den Jesuiten übergeben und Standort des „Collegium Theresianum“. Aber nicht nur der Adel entdeckte die Wieden als Wohnort. Bis 1769 entstand auch mit dem Freihaus das größte Privathaus Wiens. Im 18. Und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es zu einem rasanten Siedlungs- und Bevölkerungswachstum.
Von der Bezirksgründung bis zum Ersten Weltkrieg
Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts etablierte sich der Bezirk als typisch bürgerlich, mit zahlreichen Botschaften, Bildungs- und Kulturinstitutionen. Im Jahr 1850 wurde die Elisabethbrücke an Stelle der alten steinernen Brücke errichtet. Auf Grund der Einwölbung des Wienflusses wurde sie 1897 wieder abgebrochen. Am 30. Mai 1873 fuhren die ersten Pferdetramways durch den Bezirk. Am 9. Jänner 1913 fuhr zum ersten Mal eine Garnitur der Straßenbahnlinie 13 zum Südbahnhof. Das 1908 erbaute Johann-Strauß-Theater setzte die Theatertradition des Bezirks fort.
Zwischenkriegszeit, NS-Diktatur, Zweiter Weltkrieg
Nach Ende des Ersten Weltkriegs blieb zwar die Bevölkerungsstruktur erhalten, doch zeitigten die Vermögensverluste infolge des Ersten Weltkrieges ihre Wirkung. In die Adelspalais zogen zum Teil Kriegsgewinner wie der Spekulant Camillo Castiglioni. Auf dem Gebiet des ehemaligen Freihauses welches bereits zum Großteil abgerissen worden war wurden entlang der Wiedner Hauptstraße Verhaushallen einschließlich eines „Kärntnertor Automaten Buffet“, einem Rundbau errichtet und erst in den 1950er Jahren abgetragen. Mit der Ansiedlung der RAVAG in der Argentinier Straße zog das Rundfunkzeitalter ein. DIe RAVAG wurde während des Putschversuchs von österreichischen Nationalsozialisten im Juli 1934 besetzt. In der NS-Zeit wurde das Rothschildpalais vom Regime „arisiert“ und diente Adolf Eichmann bei der Organisation der Verfolgung und Ermordung der österreichischen Juden als Zentrale. Der Bezirk war während der Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg mehreren Wellen ausgesetzt. Am 17.10. und 6.11.1944 wurde die Karlkirche schwer beschädigt und der rechte Flügel des Belvedere wurde durch einen Volltreffer zerstört. Wiener Stadt- und Landesarchiv B 1373 (1946) 21% der Häuser wurden komplett zerstört.
Zweite Republik
Nach dem Ende der Besatzungszeit kam es zu einer raschen Neuaufwertung des in der sowjetischen Zone gelegenen Bezirks der bis in die Gegenwart zu den gehobenen bürgerlichen Bezirken Wiens mit überdurchschnittlicher Kaufkraft seiner Bewohner zählt. Die Gründung der Diplomatischen Akademie im Jahr 1964, der Bau des Neuen Institutsgebäudes der Technischen Universität und deren Bibliothek im Jahr 1980 verstärkten den Universitätsstandort, ebenso wie jene von Theatern (Freie Bühne Wieden: 1977, Akzent: 1989, Radiokulturhaus: 1997) den Kulturbezirk Wieden. Ab 1976 wurde die Fußgängerzone rund um die Elisabethkirche eingerichtet. Am 25. Februar 1978 fuhr der erste Zug der U1 durch den Bezirk. Die U-Bahn verbesserte die Anbindung an die Innere Stadt und Favoriten erheblich.
Wirtschaftsgeschichte
Die Errichtung des Südbahnhofes 1873 ließ zahlreiche metallverarbeitende Betriebe in dessen Nähe entstehen. Die Einwölbung des Wienflusses im Jahr 1899 ermöglichte die 1902 erfolgte Verlegung des Naschmarktes vom Freihausviertel in die freie Gewölbefläche. Nach Ende der Besatzungszeit kam es zur Neuansiedlung der Arbeiterkammer für Wien nach Abriss des ehemaligen Rotschildpalais im Jahr 1960 in einem Neubau in der Prinz-Eugen-Straße. In der Wiedner Hauptstraße wurde das Semperithaus errichtet, welches in weiterer Folge umgebaut die Wirtschaftskammer Österreich beheimatet.
Die Zahl der Berufseinpendler aus anderen Bezirken betrug 1961 21.058 und sank bis 1991 auf 18.293. Aus anderen Teilen Österreichs pendelten etwa 7.000 Personen ein. Die Zahl der Schuleinpendler lag 1991 bei rund 7.600 aus anderen Teilen Wiens und 4.500 aus den Bundesländern. 1967 waren in rund 3.500 Betriebsstätten 24.000 unselbständig Beschäftigte tätig. Die Zahl der Arbeitsstätten betrug 1991 2.824 mit einer Arbeitsbevölkerung von 28.627. 1993 bestanden 125 Lebensmittelkleinhändler und 254 Gastgewerbebetriebe, 1994 17 Hotels und Pensionen. Der Naschmarkt verfügte 1993 über 166 Betriebe. Im Jahr 2016 beherbergte der Bezirk 4.941 Unternehmen mit 5.371 Arbeitsstätten. In Beherbergungsbetrieben standen 2017 2.176 Betten für jährlich 293.000 Gäste zur Verfügung.
Bauliche Gestalt
Die Bebauung der Wieden erfolgte entlang der beiden alten Ausfallsstraßen, der Wiedner Hauptstraße und der Favoritenstraße, sowie entlang des Wienflusses. In der frühen Neuzeit entstand allmählich ein dichter besiedeltes Wohn- und Gewerbegebiet mit Adelspalästen wie der Favorita. Die Karlskirche bildete die Verbindung zum Stadtzentrum, doch erst mit dem Fall der Basteien und der Einwölbung des Wienflusses erfolgte diese direkt. 1816-1818 entstand das Polytechnikum, später umgewandelt in die Technische Universität. Schon 1855 erfolgte der Bau der Kommunal Oberrealschule Waltergasse. Das Schleifen der Stadtmauern führte ab 1858 zu einem Bauboom im historistischen Baustil. Das Viertel südlich des Theresianum wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Dazu kamen nach der Jahrhundertwende zahlreiche Jugendstilbauten. 1860 wurde die Evangelische Schule am Karlsplatz durch Theophil Hansen errichtet, 1862 entstand der Resselpark mit zahlreichen Denkmälern. Der Bau der Elisabethkirche erfolgte 1867. Die Errichtung des Städtischen Volksbades in der Klagbaumgasse 1893 stand im Zeichen der Bemühungen zur Hebung der Volksgesundheit. Im Jahr 1913 wurde mit der völligen Demolierung des Freihauses begonnen. In der Zwischenkriegszeit bildeten die Errichtung des Funkhauses in der Argentinier Straße (RAVAG-Gebäude) und die Anlegung der Operngasse wichtige bauliche Veränderungen. Am Karlsplatz wurde 1954-1958 das Historische Museum der Stadt Wien errichtet. Der Abbruch des Wiedner Krankenhauses 1956 ermöglichte den Bau des Bertha von Suttner-Hofes. Es folgten 1959 der Abbruch des Johann-Strauß-Theaters (Scala-Kinos) und des Palais Erzherzog Rainer auf dessen Gelände das Semperithaus errichtet wurde. 1967 wurde das Bestattungsmuseum eröffnet, 1969 der Neubau des Amtshauses für den 4. Bezirk, 1997 das Bezirksmuseum und Rauchfangkehrer Museum, welches im ehemaligen städtischen Volksbad angesiedelt wurde. Im Zuge des U-Bahn-Baus erfuhr der Karlsplatz 1970 einschließlich des Resselparks eine grundlegende Umgestaltung. Dies war 1978 mit der Eröffnung der U1 abgeschlossen.