Marcus Franz

 

https://www.wien.gv.at/favoriten/ 

https://www.marcusfranz.at/uber-mich

Link: post@bv10.wien.gv.at

Bezirksvorsteher des 10. Wiener Gemeindebezirkes
1100 Wien,
Keplerplatz 5, 1. Stock, Zi. 106A
Telefon+43 1 4000 10111
Fax+43 1 4000 9910120

Funktion
Bezirksvorsteher SPÖ
Bezirksvorsteher des 10. Wiener Gemeindebezirkes

Politische Informationen
Partei: SPÖ – Sozialdemokratische Partei Österreichs

Zur Person:

2024_03_15_Eissalon Tichy Wien-Favoriten

2024_03_23_Recherchen BV Marcus Franz 

2024_03_24_Krimi Favoriten

Hermann´s Recherchen:

Favoritens Bezirkschef Marcus Franz im Interview:

Service von zu Hause aus 23. März 2020, 16:37 Uhr / Redaktion Karl Pufler BezirksBlatt.

Bezirksvorsteher Marcus Franz zwischen Homeoffice, Service und Einkauf:
Ein Interview zu Zeiten von Corona.

MARCUS FRANZ: Ich arbeite von zu Hause aus. Auch meine Mitarbeiter in der

Bezirksvorstehung sind im Homeoffice tätig.

Sie informieren mich regelmäßig über die Wünsche und Anliegen der Favoritner.

Wie sieht das genau aus?

Die Anfragen der Favoritner bekomme ich per E-Mail zugesandt. Ich bearbeite sie dann und veranlasse auch Verbesserungen, wo dies nötig und möglich ist.

Was beschäftigt die Favoritner vordergründig?

Sie stellen Fragen dazu, wann man fortgehen darf und wohin. Aber auch die Situation am Bauernmarkt, wo die Menschen den Abstand nicht einhalten, oder Geschäfte, die noch immer offen sind, beschäftigen die Menschen. Ich leite dies dann an das zuständige Magistrat weiter.

Was ist derzeit die größte Herausforderung für Sie?

Wie man mit Menschen weiterhin in Kontakt bleiben und der politische Alltag sowie der Betrieb in der Bezirksvorstehung aufrechterhalten werden kann. Und auch wie das Leben danach aussehen wird.

Hat die Bezirksvorstehung geöffnet?

Nein. Aber wir sind per Telefon unter 01/4000 10 110 oder per E-Mail an post@bv10.wien.gv.at weiterhin erreichbar.
Wie sieht es mit aktuellen Projekten aus?
Die wurden alle vorerst ruhend gestellt. Das Projekt, ein Buch zu verlegen, bleibt aber bestehen: In dem sollen alle Favoritner Sportvereine vorgestellt werden. Allerdings wird die Veröffentlichung verschoben werden müssen.
Wie gestaltet sich Ihr privater Alltag?

Ich gehe einmal täglich mit meinem Hund aus dem Haus und erledige Lebensmitteleinkäufe, aber ansonsten bleibe ich natürlich zu Hause, wo ich mit meinen beiden Söhnen und meiner Lebensgefährtin lebe. Wir kochen gemeinsam, jetzt öfter Palatschinken – das Lieblingsessen meiner Söhne.

Welchen Appell haben Sie an die Favoritner?

Bitte das Virus ernst nehmen und bleiben Sie, soweit möglich, zu Hause, damit Sie andere nicht gefährden. Man muss auch erkennen: Es gibt keine noch so wichtigen Termine, die man nicht aufschieben oder via E-Mail, per Telefonat oder auch über Video-Konferenz erledigen könnte.

KOPF DES TAGES:

Marcus Franz: Ein Bezirkschef in temporärem Großformat

Der Bezirksvorsteher von Wien-Favoriten hat eine Hauswand mit seinem Abbild bemalen lassen – auf eigene Kasse!

Kopf des Tages: / Oona Kroisleitner / 25. August 2020, 17:36 Uhr:

Er hat sich ein Denkmal gebaut. Zumindest ein temporäres. Pop-up-Porträt könnte man es in der rot-grünen Stadtpolitiksprache wohl nennen: Marcus Franz ist Bezirksvorsteher von Favoriten und will offenbar, dass das auch alle Bewohner seines Bezirks wissen.

50 Quadratmeter ist das Bild, das der SPÖ-Politiker von sich in Auftrag gegeben hat, groß. Seit Montag ziert es die Hausfassade am Favoritner Columbusplatz. Franz ist darauf so abgebildet, wie er – zumindest in der Öffentlichkeit – sonst nicht zu sehen ist: Statt Hemd und Anzug trägt der 47-Jährige Unterleiberl und Goldketterl. Und weil Franz nicht in Velden, sondern in Favoriten wahlkämpft, sind seine Gliedmaßen voller Tattoos – Peckerl könnte man in Wien sagen. „Born in Favoriten“, nicht in den USA, liest man auf dem einen, „Boss Bezirk“ auf dem anderen Arm. Auch der obligatorische Anker und das aufgespießte Herz fehlen nicht.

Mundl, Häupl, Franz:

„Mei Favoriten is ned deppat“ lautet der Spruch, der sich über Franz’ Kopf schwingt und an einen Sager des ehemaligen Bürgermeisters Michael Häupl („Mei Wien is ned deppat“) zum roten Ergebnis bei der Nationalratswahl 2017 in Wien erinnert. Dabei war das auch nur eine Anlehnung an die Ansage eines anderen, einer wahren Favoritener Filmlegende: Edmund Mundl Sackbauer („Mei Bier is ned deppat“). Wie der Protagonist der TV-Serie Ein echter Wiener geht nicht unter lebte auch Franz einst in der Hasengasse.

Mit dem Zehnten ist der ledige Vater eines Sohnes von klein auf verbunden. Nach der Volksschulzeit in der Selma-Lagerlöf-Gasse besuchte er das Gymnasium ums Eck, es folgte die Ausbildung zum Großhandelskaufmann.

Seit 1995 rot
Seit 1995 ist Franz Mitglied der SPÖ. Mit dem gleichnamigen Ex-Parlamentarier (Team Stronach, ÖVP), Arzt Marcus Franz, ist er nicht verwandt. Der SPÖler ist in Favoriten stellvertretender Vorsitzender der sozialdemokratischen Freiheitskämpfer und Kassier der Mietervereinigung. Von 2001 bis 2017 gab er den Bezirksrat, seither ist er Bezirksvorsteher. Dafür, dass sich das nach der Wahl am 11. Oktober nicht ändert, mobilisiert er. Erstmals als Spitzenkandidat. Vorgängerin Hermine Mospointner war 2015 Listenerste im Hieb. Die SPÖ holte 40,4 Prozent, lag nur knapp vor der FPÖ.

Statt vieler Plakatwände setzt Franz nun auf ein Riesenbild. Dafür seien keine Steuermittel geflossen, sondern nur Franz’ Privatgeld, sagt er. Sehen kann man das Werk bis kurz nach der Wahl. Am 15. Oktober kommt das Graffito wieder weg. (Oona Kroisleitner, 25.8.2020)

 

Geschichte Favoriten:

Der multikulturelle 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten befindet sich in einem der vielseitigsten Gebiete der Stadt. Die Fußgängerzone Favoritenstraße wird von Dönerbuden, Halal-Imbissen und zahlreichen Ladenketten gesäumt. Der ultramoderne Hauptbahnhof bildet den Mittelpunkt einer umfangreichen Stadtplanung mit neuen Unternehmenssitzen, Einkaufsmöglichkeiten und Parks. Die weitläufige Grünfläche rund um den Laaer Berg beinhaltet die Therme Wien und den Freizeitpark Böhmischer Prater mit seinen klassischen Attraktionen. Quelle: Google

Fläche: 31,8 km²

Bevölkerung: 194.820 (1. Jan. 2016)

Bevölkerungsdichte: 6675 Einw./km²
Geographische Lage: 48° 9′ N, 16° 22′ O Koordinaten: 48° 9′ N, 16° 22′ O

Bezirksgeschichte

Vorgeschichte

Die Gegend des Laaer Bergs war bereits zur Römerzeit besiedelt (Gutshof in Unterlaa); hier befindet sich auch eine frühmittelalterliche Kirche. Über den Wienerberg verlief im Mittelalter die Fernhandelsstraße nach Kärnten, Venedig und Triest (Triester Straße). Das älteste Denkmal des Bezirks ist die aus dem 15. Jahrhundert stammende Spinnerin am Kreuz. Eine Aufwertung erfuhr die (heutige) Laxenburger Straße, weil sie die Verbindung zwischen der (sogenannten neuen) Favorita (4.; Theresianum) und dem kaiserlichen Sommerschloss Laxenburg (Niederösterreich) herstellte. Bis Mitte 19. Jahrhundert gab es auf dem Boden des heutigen Bezirks keine geschlossene Siedlung. Bernhardtsthal, das 1171 „An der Hauptstraße nahe dem Wienerberg“ urkundlich erwähnt worden sein soll, wurde lange Zeit als älteste Siedlung betrachtet; nach neueren Forschungen hält man es allerdings eher für einen Flurnamen.

Soweit man feststellen kann, gab es in Favoriten jahrhundertelang lediglich einige Bauernhäuser, bestenfalls Bauernhöfe, inmitten von Feldern und Weingärten. Nach Errichtung des Linienwalls (1704) gab es nur im Zuge der Favoritenstraße und der Matzleinsdorfer (Wiedner Haupt-)Straße Ausgänge nach Süden. Einen Anziehungspunkt für die Wienerinnen und Wiener bildete im Vormärz das „Alte Landgut“, weil hier Lanner, Morelly und Fahrbach zum Tanz aufspielten (ab 1834 Casino). Erwähnenswert ist in dieser Zeit auch der Rote Hof.
Zu Beginn der 1840er Jahre führte der Eisenbahnbau zu Veränderungen (Südbahn seit 1841, Raaber Bahn seit 1846); die Besiedlung des südlich des Linienwalls gelegenen Areals nahm stark zu, allerdings kam es allmählich auch zu Industrieansiedlungen, die zu einer städtebaulichen Abwertung des Gebiets und zum Bau billiger Substandardwohnungen führten, in denen vor allem Industriearbeiter zu erschwinglichen Mieten unterkommen konnten. Noch Ende der 1850er Jahre erstreckte sich jedoch die „Siedlung vor der Favoritenlinie“ nicht weit über die (heutige) Gudrunstraße hinaus. Am stärksten war die Bautätigkeit in dem durch die beiden Bahnlinien gebildeten Zwickel. 1849 begann der Bau des Arsenals (das heute zum dritten Bezirk gehört). Enorme Bautätigkeit entfaltete sich zwischen 1868 und 1872; durch den Börsenkrach (1873) fand sie ein abruptes Ende. Administrativ gehörte die Siedlung noch immer zu Wieden und im westlichen Teil zu Margareten, obwohl sie 1873 bereits 386 Häuser mit rund 25.800 Einwohnerinnen und Einwohnern umfasste.

Von der Bezirksgründung bis zum Ersten Weltkrieg

Am 16. Jänner 1873 beantragte Johann Steudel mit Erfolg die Einrichtung einer Filialkanzlei von Bezirksdienststellen, am 3. März 1873 stellte er den Antrag, vor der Linie einen eigenen Bezirk zu bilden. Nach längeren Debatten im Gemeinderat erfolgte am 18. Juli ein positiver Gemeinderatsbeschluss. Am 22. Mai 1874 wurden die Grenzen für den zu bildenden Bezirk festgelegt, am 27. September 1874 gab die Niederösterreichische Statthalterei ihre Zustimmung zu dieser Stadterweiterung südlich des Linienwalls. Die Südbahnlinie, die sich wie eine Barriere gegen den Stammbezirk Wieden legte, war gewiss mitverantwortlich dafür, dass sich die Selbstständigkeitsregungen artikuliert hatten. Der neue Bezirk erhielt die Ordnungszahl 10 und nach der Favoritenlinie, die ihre Benennung wiederum von der Favorita (dem späteren Theresianum) abgeleitet hatte, den Namen „Favoriten“.

Bereits am 30. Mai 1873 nahm die Wiener Tramwaygesellschaft auf der Strecke Schwarzenbergplatz – Favoritenstraße – Gudrunstraße (bis Jagdgasse) den Pferdebahnbetrieb auf; von der Reinprechtsdorfer Straße führte ab 11. Juni 1891 eine andere Linie ebenfalls in die Gudrunstraße (bis Jagdgasse). Anfang des 20. Jahrhunderts verbanden drei elektrische Straßenbahnlinien den zehnten Bezirk mit dem Stadtzentrum (Oper): 65 (Triester Straße bis Troststraße, ab 22. April 1911; 165 als Verlängerung bis Inzersdorf, ab 1. März 1924), 66 (Laxenburger Straße bis Troststraße, ab 6. April 1907) und 67 (Favoritenstraße bis Schleier- beziehungsweise Lehmgasse, ab 6. April 1907; 167 als Verlängerung bis Rothneusiedl, ab 17. Dezember 1914). Eine randliche Querverbindung bildete die Linie 6, die von Mariahilf nach Simmering verkehrte und die Gudrunstraße durchfuhr (ab 13. April 1907). Der Bahnhof Favoriten (Straßenbahnremise) wurde 1899 erbaut (Gudrunstraße).

Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs entstanden neben dem Südbahnhof (Wien-Gloggnitzer-Bahnhof) und dem Ostbahnhof (Wien-Raaber Bahnhof) unter anderem die Kirchen St. Johannes Evangelist (1872-1876; Keplerkirche) und Zum heiligen Antonius (1896-1901; Antonkirche), das Amtshaus für den zehnten Bezirk (1881/1882; Bezirksamtsgebäude), das Kaiser-Franz-Joseph-Spital (1891), die Kirche am Matzleinsdorfer Evangelischen Friedhof, der Wasserturm (1898), das Wöchnerinnenheim „Lucina“ (1901), das Preyer’sche Kinderspital (1905; „Gottfried Preyer’sche Kinderspitalstiftung“) und der Arthaberbrunnen.
Nach einem Hochwasser im Jahr 1951, von dem Oberlaa, Unterlaa und Rothneusiedl stark betroffen waren, wurde der Liesingbach bis 1956 reguliert und in ein steinernes Bett gebracht.

Zwischenkriegszeit, NS-Diktatur, Zweiter Weltkrieg

Am 31. Mai 1900 entsandte Favoriten Jakob Reumann als seinen ersten sozialdemokratischen Abgeordneten in den Gemeinderat; seit 4. Mai 1919 hat der Gemeinderat eine sozialdemokratische Mehrheit, Favoriten seither (ausgenommen 1934-1945) einen sozialdemokratischen Bezirksvorsteher.

Während des NS-Regimes bildeten sich einige Widerstandszellen in Betrieben wie Brown-Boveri, Ankerbrotfabrik, Steyr und in der Straßenbahnremise. Deutlich über hundert Favoritner kommunistische und sozialdemokratische Widerstandskämpfer fielen dem NS-Terror zum Opfer.

Der Zweite Weltkrieg brachte Favoriten große Zerstörungen durch den Bombenkrieg (1943-1945). In der Nähe der Bahnanlagen kam es von der Gudrunstraße bis zur Favoritenstraße zu großen Bombardements. Auch das Kaiser-Franz-Josef-Spital wurde schwer getroffen.

Zweite Republik

1951-1960 wurde der im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstörte Südbahnhof neu errichtet (Teileröffnung: 29. September 1956). Der 1983 bis 1987 in Betrieb genommene Zentralverschiebebahnhof Wien-Kledering befindet sich etwa zur Hälfte auf Favoritner Gebiet, die andere Hälfte im niederösterreichischen Nachbarort Kledering. Durch den 2015 eröffneten Hauptbahnhof wurde ein zentraler Verkehrsknoten im Bezirk verortet. Am Südtiroler Platz 1958/1959 und am Matzleinsdorfer Platz 1969 kam es zu einer massiven Umgestaltung des Verkehrsknoten mit Unterführungen. 1972-1974 entstand der Verteilerkreis am Laaer Berg. Am 12. Dezember 1970 wurde die Südosttangente (Inzersdorf-Favoritenstraße), am 19. Dezember 1970 die Autobahneinfahrt Süd (Inzersdorf) dem Verkehr übergeben.
Die durch den U-Bahn-Bau (Baubeginn zwischen Columbusplatz und Gellertgasse am 2. Mai 1972) von der Straßenbahn befreite Favoritenstraße wurde 1976 Fußgängerzone (mit bedeutenden, zum Teil alteingesessenen, Firmen, beispielsweise mit dem 2016 geschlossenen Tlapa; Eröffnung der Tiefgarage Reumannplatz 26. November 1976); die U1 nahm am 25. Februar 1978 den Betrieb auf (Reumannplatz-Karlsplatz).

1957-1959 entstand auf einem ehemaligen Mülllagerplatz das Laaerbergbad und ein Volkspark. Am Südabhang des Laaer Bergs wurden Schwefelheilquellen entdeckt (Bau der Kuranstalt Oberlaa), außerdem wurde der Laaer Berg ab 1953 aufgeforstet, es entstand der Laaer Wald; ein großes Areal wurde für die Abhaltung der WIG 1974 (Wiener Internationale Gartenschau) ausgewählt und zu einem weitläufigen Park ausgestaltet. In der Nähe entstand das Büro- und Betriebsgebäude der Austrian Airlines. 1983-1990 ließ die Stadtverwaltung den Wienerberg als Erholungsgebiet ausbauen.

Wirtschaftsgeschichte

Die Industrialisierung führte zur Ansiedlung zahlreicher Betriebe verschiedener Branchen; zur Wienerberger Ziegelfabrik kamen unter anderem Hutter & Schrantz (nach 1884), die Heller-Schokoladefabrik (1890; Gustav Heller), die Ankerbrotfabrik (1891), die Brown-Boveri-Werke (1891), Felten & Guilleaume (1893), die Schmidtstahlwerke (1900), die Kronenbrotwerke, die Imperial-Feigenkaffeefabrik und die Wiener Automobilfabrik (1911; Automobilbau). Die Lebensbedingungen der Arbeiterschaft waren katastrophal. Favoriten war daher in der Frühzeit der Arbeiterbewegung mehrmals Schauplatz spektakulärer Protestaktionen der Arbeiterschaft, 1889 anlässlich des Streiks der Tramwaykutscher bei der Remise Gudrunstraße, 1893 bei Straßenkämpfen zwischen tausenden arbeitslosen Jugendlichen und der berittenen Polizei am Columbusplatz und 1894 beim Boykott der Ankerbrotfabrik. Besonderen Bekanntheitsgrad erlangten die Berichte von Viktor Adler zum Leben der Ziegelarbeiter in der Wienerberger Ziegelfabrik. Ein Streik vom 16. bis 28. April 1895 konnte mit Unterstützung der Sozialdemokraten unter Viktor Adler zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden und zeugte von der neugewonnenen Schlagkraft der jungen Arbeiterbewegung.

In der Zweiten Republik siedelten im zunehmend dichtverbauten Gebiet zahlreiche Industriebetriebe ab, was zu einer erhöhten Auspendlerbewegung führte. An der Triester Straße und bei der Autobahneinfahrt entstanden jedoch neue Industrie- und Bürohausanlagen (unter anderem Philipshaus und Computer-Center), an der Wienerbergstraße ein neuer Gasometer (wurde bereits abgerissen) und das Ambulatorium Süd, später östlich der Autobahn ein Industrieansiedlungskomplex.

Die Zahl der Berufseinpendler aus anderen Bezirken betrug 1961 22.318 und stieg bis 1991 auf 25.478. Aus anderen Teilen Österreichs pendelten etwa 13.000 Personen ein. Die Zahl der Schuleinpendler lag 1991 bei rund 3.000 aus anderen Teilen Wiens und 1.700 aus den Bundesländern. 1967 waren in rund 4.200 Betriebsstätten 44.000 unselbständig Beschäftigte tätig. Die Zahl der Arbeitsstätten betrug 1991 3.983 mit einer Arbeitsbevölkerung von 57.480. 1993 bestanden 216 Lebensmittelkleinhändler und 599 Gastgewerbebetriebe, 1994 14 Hotels und Pensionen. Am Viktor-Adler-Markt bestanden 1993 81 Betriebe. Im Jahr 2016 beherbergte der Bezirk 7.422 Unternehmen mit 8.755 Arbeitsstätten. In Beherbergungsbetrieben standen 2017 7.546 Betten für jährlich 699.000 Gäste zur Verfügung.

Bauliche Gestalt

Das Gebiet des heutigen Bezirks Favoriten war durch den Linienwall von der Stadt und den Vorstädten getrennt. Es bestanden nur zwei Durchlässe bei der Favoritenstraße und der Wiedner Hauptstraße. Erst 1868-1873 setzte ein Bauboom ein, in dessen Folge das Gebiet zwischen Gudrunstraße und Inzersdorfer Straße mit Industrieanlagen und Wohnhäusern als Industrieviertel verbaut wurde. Vor der Jahrhundertwende setzte eine neue Bauwelle ein, die bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs anhielt. Die Zwischenkriegszeit war durch den kommunalen Wohnbau geprägt. In den 1920er und 1930er Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden neben dem Amalienbad große Wohnhausbauten der Gemeinde Wien, unter anderem der Viktor-Adler-Hof (1923), der Quarinhof (1924), der Pernerstorferhof (1925/1926), der Jean-Jaurès-Hof (1925/1926), der George-Washington-Hof (1927-1930) und der Hueberhof (1929-1931), weiters die Siedlungsanlage „Am Wasserturm“ (1923/1924) und die unbenannte städtische Wohnhausanlage in der Laxenburger Straße, Neilreichgasse und Gudrunstraße. In den 1930er Jahren wurde die Friedenskirche gebaut.

1954 wurde der Bezirk (im Zuge der endgültigen Ausgemeindung zahlreicher 1938 eingemeindeter niederösterreichischer Orte und der Schaffung des 23. Bezirks Liesing) nach Süden erweitert (Eingemeindung der restlichen Gebiete von Oberlaa, Unterlaa und Rothneusiedl). Insgesamt wandelte sich der Industriebezirk zum Wohnbezirk. Der Bedarf war enorm, denn noch Mitte der 1960er Jahre wiesen 43 Prozent der Wohnungen nur einen Wohnraum auf. 1947-1951 wurde mit schwedischer Hilfe die Per-Albin-Hansson-Siedlung errichtet, 1957 die Wohnsiedlung Wienerfeld-West, 1960-1964 die Wohnsiedlung am Eisenstadtplatz. Die große städtische Wohnhausanlage Per-Albin-Hansson-Siedlung-Ost (mit Ekazent, Schulkomplex und Pensionistenheim „Laaer Berg“, eröffnet 24. Oktober 1972) wurde 1968-1977 erbaut. Es folgten der Karl-Wrba-Hof und weitere Wohnhausanlagen.

Frühzeitig eine Heimstätte hatte in Favoriten der Fußballsport (unter anderem Hertha, FC Nicholson, später in FC Wien umbenannt, und Rudolfshügel). Seit 1974 ist der Bezirk die Heimstätte von Austria Wien, zunächst am Horrplatz, später umgebaut in die Generali Arena, eröffnet 2018.

Sakralbauten

Im 10. Bezirk befinden sich zahlreiche Kirchen, nämlich die Antonskirche, Apostelkirche, Friedenskirche, Kirche zur Heiligen Katharina von Siena, Klosterkirche Zum heiligen Josef, Oberlaaer Kirche, Pfarrkirche Dreimal wunderbare Mutter Gottes, Pfarrkirche zum Heiligen Franz von Sales, Pfarrkirche Laaer Berg, Pfarrkirche zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit, Pfarrkirche zur Heiligen Familie, Rothneusiedler Kirche und Unterlaaer Kirche sowie Maria vom Berge Karmel, Salvator am Wienerfeld, St. Johann Evangelist und St. Paul.
An evangelische Kirchen A.B. stehen Christuskirche, Gnadenkirche und Thomaskirche sowie H.B. die Erlöserkirche zur Verfügung.

 

Weitere Themen, welche von großem Interesse sind:

Grußworte vom Bezirksvorsteher Marcus Franz an sein Volk
Persönliches Interview mit Bezirksvorsteher Marcus Franz
Persönliches Interview mit dem stellvertretenden Bezirksvorsteher…?
Persönliches Interview mit dem Amtsleiter…?
Lebenslauf vom Bezirksvorsteher Marcus Franz
Weitere Interview mit wichtigen Personen im 10. Bezirk Wiens
Geschichte und Persönlichkeiten im 10. Bezirk Wien

Aktuelles, News in 10. Bezirk Wiens auf der Website der Stadt

Gerichte im 10. Bezirk Wien
Museen und Kultur im 10. Bezirk Wien
Tourismus im 10. Bezirk Wien
Pensionistinnen und Pensionisten
Parteien: Volkspartei ÖVP, SPÖ, Grüne, FPÖ, NEOS etc.

Restaurants im 10. Bezirk: Link: https://www.falter.at/lokalfuehrer/die-besten-lokale-im-10-bezirk-wien-favoriten

Hotels im 10. Bezirk: Link:https://www.booking.com/district/at/vienna/favoriten.de.html 

2024_04_14_Zu wenig Polizei

Bezirkschef warnt

Nur 297 Beamte– „Polizei in Favoriten ausgehungert!“

In Wien-Favoriten läuten die Alarmglocken. Denn im 10. Wiener Gemeindebezirk gibt es noch weniger Polizisten als bisher angenommen.

Von Thomas Peterthalner
14.04.2024, 09:00 Uhr

Link: https://www.heute.at/s/nur-297-beamte-polizei-in-favoriten-ausgehungert-120030780

In Wien-Favoriten gibt es nach Messerattacken nun rund um den Reumannplatz eine Waffenverbotszone. Doch die Polizisten im Bezirk werden nicht mehr sondern weniger. Laut Bezirksvorstehung brachte das vor kurzem die Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage an Innenminister Gerhard Karner (VP) ans Licht.

Nur 297 von 319 Stellen besetzt

„Von den ohnehin völlig unzureichenden 319 Planstellen sind nur 297 tatsächlich besetzt“, so ein Sprecher. „Kurioser Beigeschmack: sogar Polizeischüler mussten in die Statistik des Innenministeriums mit hineingerechnet werden, um das Minus von 16,5 Prozent nicht noch schlechter ausfallen zu lassen.“

„Favoritner Polizei wird ausgehungert“

„In Favoriten versehen noch weniger Polizisten ihren Dienst, als bisher angenommen. Das ist ein Schlag für die ohnehin schon enttäuschte Bevölkerung! Während die wohlhabende Josefstadt vor Polizisten überquillt, wird die Favoritner Polizei politisch bewusst ausgehungert. Das versteht hier keiner mehr“, ärgert sich Favoriten-Bezirksvorsteher Marcus Franz (SP).

732 Beamte wären normal

Favoriten zählt 220.000 Einwohner. Im Durchschnitt kommen in ganz Österreich auf 100.000 Einwohner 333 Polizisten. Würde man das laut Bezirk auf Favoriten umlegen, so müssten im 10. Bezirk umgerechnet 732 Polizisten ihren Dienst versehen – rechnet das Büro des Bezirksvorstehers in Wien-Favoriten vor.

Bezirks-Chef startete Online-Petition

Bezirkschef Marcus Franz macht auf die „unhaltbare Personalsituation“ der Favoritner Polizei schon seit Jahren aufmerksam. Er fordert statt der bisherigen 319 Planstellen eine Aufstockung auf zumindest 500 Polizisten – hat dafür sogar schon vor längerer Zeit eine Online-Petition gestartet. Die Verstärkung sei deshalb so wichtig, weil nur fixe, dem Bezirk zugeteilte Polizisten, die auch in Wien-Favoriten ihren Dienst versehen und sichtbar sind, einen Beitrag zu Prävention und besserem Sicherheitsgefühl leisten könnten. Eine Aufstockung der Polizeiplanstellen wurde zwar laut Franz immer wieder angekündigt. Umgesetzt wurden die Ankündigungen aber bisher nicht.

 

Auf den Punkt gebracht

In Wien-Favoriten fehlt es an Polizeipersonal, was zu Besorgnis in der Bevölkerung führt, besonders nach Waffenverbotszonen und Messerattacken

Bezirksvorsteher Marcus Franz hat eine Online-Petition gestartet, um die Personalaufstockung der Polizei von ursprünglich 319 auf mindestens 500 Beamte zu fordern