Herr Dr. Andreas Linhart
Bürgermeister (SPÖ)
Sprechstunden nach vorheriger Terminvereinbarung
Telefon: 02236/316 01 DW 200
E-Mail: buergermeister@brunnamgebirge.gv.at
Der Bürgermeister vertritt die Gemeinde nach außen. Er ist Vorstand des Gemeindeamtes, Vorsitzender des Gemeindevorstandes und Vorsitzender der Musikschulgemeinde.
Amtsleitung
Abteilung 1 – Verwaltung
Wolfgang Schragner
Leitender Gemeindebeamter
DW 201
E-Mail (schragner@brunnamgebirge.gv.at )
Leiter der Gemeindeverwaltung, organisatorische und personelle Maßnahmen zur Durchführung des Dienstbetriebes, generelle Personalangelegenheiten, Organisation und Koordination der Sitzungen des Gemeindevorstandes und Gemeinderates, Koordination Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stellvertretung: Herbert Pertl, MA
Christine Wiemann
Leiterin Fachbereich Sekretariat
DW 204
E-Mail (gemeinde@brunnamgebirge.gv.at )
Sekretariat Bürgermeister, Protokollführung Gemeindevorstand und Gemeinderat, Führung der Beschlussevidenz, Vertragssammlung, Ehrungen,
Ansprechpartnerin für das Referat Wirtschaft und Tourismus, für den Blumenschmuckwettbewerb und die Wirtschaftsförderung
Erika Kaschnig
Posteingang
DW 205
E-Mail (gemeinde@brunnamgebirge.gv.at )
Postein- und Ausgang, Plakatierung
Birgit Glatz-Stadler
Öffentlichkeitsarbeit
DW 206
E-Mail (gemeinde@brunnamgebirge.gv.at )
Gemeindezeitung, Homepage, Fotos gemeindeeigener Veranstaltungen und Brunner Ansichten
Der Gemeinderat besteht aus 37 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2020 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
16 SPÖ
11 ÖVP
5 Die Grünen
3 NEOS
1 FPÖ
1 Wir Brunner zu 100 Prozent (WIR)
Brunn am Gebirge ist eine Marktgemeinde mit 12.045 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Mödling in Niederösterreich.
Der Ort liegt an den östlichsten Ausläufern der nördlichen Kalkalpen sowie an dem Staffelbruch des Wiener Beckens (Thermenlinie). Eine Bohrung beim Felsenkeller, somit nahe dem Gebirgsrand, erreichte dennoch erst bei 231,4 m wieder das Grundgebirge. Das belegt, dass das Gebirge in diesem Gebiet sehr steil zum Wiener Becken absinkt. Brunn liegt südlich von Perchtoldsdorf und der Wiener Stadtgrenze an der Südbahn, sodass ein Teil des Ortes am Abhang des Wienerwaldes und der andere Teil schon im Wiener Becken ist. Diese Grenze stellt sich in der Natur ca. mit der Südbahn dar. Brunn am Gebirge ist eine Katastralgemeinde und die einzige Ortschaft, die aber über die Siedlungen Am Wolfsholz und Heidesiedlung verfügt.
Siedlungsreste der Jungsteinzeitlichen Bandkeramischen Kultur (älteste Phase) in der Flur Wolfsholz belegen, dass das Gebiet bereits ca. 5500 v. Chr. bewohnt war. Diese stellen eine der ältesten bekannten bäuerlichen Siedlung Österreichs dar, aber die Besiedlung war natürlich nicht kontinuierlich.
Awarengräber, die in Mödling gefunden wurden, lassen darauf schließen, dass auch zu dieser Zeit das Gebiet bewohnt war. Aufgrund von Ausgrabungen nimmt man an, dass es zur Römerzeit hier eine Veteranensiedlung gab.
Etwa um 1000 dürfte das heutige Ortszentrum entstanden sein. Es nannte sich Prun oder Brun, was so viel wie Brunnen bedeutet. Urkundlich wurde Prunni im 12. Jahrhundert in einer Schenkungsurkunde erstmals erwähnt. Um 1500 stand in Brunn eine Mauer rund um den Ort, die 300 Jahre lang hielt.
Die Brautradition in Brunn am Gebirge begann bereits 1790 in Form einer Kleinbrauerei. 1847 wurde die 19 ha große Brunner-Brauere-Aktien-Gesellschaft gegründet, gegründet, die zu einer der größten der damaligen Monarchie aufstieg. Über 200 Beschäftigte brauten mehr als 200.000 hl pro Jahr in den verschiedensten Sorten. 1929 wurde die Brunner Brauerei an die Brau Union verkauft, an deren Liesinger Brauerei angegliedert und hörte auf, als eigenes Unternehmen zu existieren. Ein paar Versatzstücke im Brauereimuseum im Brunner Heimathaus zeugen noch aus dieser Zeit.
Ab 2010 besaß Brunn jedoch mit der Bierzauberei eine kleine Spezialitätenbrauerei.
Auf Grund einer privaten Idee der damaligen Gemeindewirte wurde der „Brunner Bierkirtag“ zweimal wiederaufgelegt.
2012 fand auf dem Gelände des Business Park Campus21 „Niederösterreichs größtes Oktoberfest“ statt, welches jedoch nichts mit Brunner Bier zu tun hatte, sondern von einem österreichischen Bierkonzern gesponsert wurde.
Heute ist nur mehr ein kleiner Teil der Bevölkerung im Weinbau tätig, deren Weingärten an den Hängen des Wienerwaldes liegen. Der Großteil ist in Industriebetrieben und Handelsbetrieben, die sich im Industriegebiet sowie im Campus 21 angesiedelt haben, sowie in Wien tätig. Im Osten von Brunn haben Gewerbebetriebe ihren Standort, so die Kranfirma Prangl und die Pumpenfirma Flowserve.
Auch die österreichische Niederlassung von Scania ist in Brunn ansässig. In Brunn eröffnete Hornbach im August 1996 seine erste Österreich-Filiale.
Brunn ist im dicht verbauten Gebiet fast vollständig mit biogener Fernwärme, welche im Biomasseheizkraftwerk Mödling erzeugt wird, aufgeschlossen. Sowohl die öffentlichen Gebäude wie Schulen und Ämter oder Gewerbe- und Industriebetriebe als auch großvolumige Wohnbauten werden mit dieser Fernwärme versorgt.
Zwischen Brunn und Perchtoldsdorf liegt dieWiener Außenringautobahn A 21.
Auch zur Südautobahn gibt es eine günstige Verbindung.
Brunn hat gemeinsam mit Maria Enzersdorf eine Haltestelle an der Südbahn, die auf Brunner Gemeindegebiet liegt, aber den Namen Brunn-Maria Enzersdorf (Brunn-Ma. Enzersdorf) trägt. Im Jahr 1998 wurde der vorhandene Bahnhof in eine unbesetzte Haltestelle der ÖBB umgewandelt. Der aus dem Jahr 1862 stammende Bau, dem der Abriss drohte, wurde von der Gemeinde Brunn erworben und revitalisiert
Die Versorgung der Marktgemeinde Brunn am Gebirge mit Strom erfolgt durch die Wien Energie. Die Gasversorgung der Marktgemeinde ist durch die EVN gewährleistet. Aufgrund des geringen Anteils der Eigenversorgung mit Trinkwasser (ca. 2–5%) liefern der Wasser-Leitungs-Verband der Triestingtal- und Südbahngemeinden sowie die EVN zusätzliches Trinkwasser an die Gemeinde.
In Brunn am Gebirge befanden sich im Bereich des Goldtruhenbaches die Standorte von drei teerverarbeitenden Betrieben, einer Lackfabrik und einer Glasfabrik. Eine Verzinkerei im selben Bereich ist heute noch in Betrieb. Im untersuchten Bereich in der Umgebung des Goldtruhenbaches wurden großflächig Verunreinigungen des Untergrundes durch Teeröl festgestellt, die sich auf einer Länge von ca. 750 m und einer Fläche von ca. 100.000 m² erstrecken und vom Norden im Bereich der Verzinkerei über den Bereich der Lackfabrik und der Dachpappenfabrik Goldtruhenweg hinaus bis weit in den Süden reichen. Diese Verunreinigungen wurden im Altlastenatlas aufgenommen und stellen teilweise eine erhebliche Gefahr für die Umwelt dar.
In der Gemeinde gibt es fünf Kindergärten zwei Volksschulen und eine Mittelschule.
Im „Gliedererhof“ lebte Rudolf Steiner bis zu seiner Berufung nach Weimar als Herausgeber der Naturwissenschaftlichen Schriften Goethes in der Weimarer Ausgabe (Sophien-Ausgabe). Dort schrieb er auch die Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften in Joseph Kürschners National-Literatur sowie die Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung.
Die Brunner Kirche hat einen bemerkenswerten Grundriss, der Ähnlichkeiten mit dem von Rudolf Steiner entworfenen ersten Goetheanum, einem monumentalen Holzbau in Dornach im Kanton Solothurn in der Schweiz, aufweist. Sie soll von den Baumeistern des Wiener Stephansdoms errichtet worden sein.
Die Jugendstilreihenhäuser in Brunn gelten als das einheitlichste Ensemble im Stil der Wiener Secession. Die 10 Reihenhäuser in der Franz Keim-Gasse wurden ab 1902 von dem Architekten Sepp Hubatsch errichtet.
Söhne und Töchter der Gemeinde
Marian Schirmer (1650–1705), Abt des Stiftes Heiligenkreuz 1693–1705
Anton von Kenner (1871–1951), Maler
Marianne Wulf (1878–1944), Schauspielerin
Huber Marischka (1882–1959), Librettist
Hans Gál (1890–1987), Komponist
Franz Ruhm (1896–1966), Fernsehkoch beim ORF
Otto Mauer (1907–1973), Priester, Kunstsammler und Mäzen
Agnes Niegl (1913–2008), Lehrerin und Ministerialbeamtin
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
Theo Braun (1922–2006), Maler und Grafiker, lebte und starb in Brunn
Jakob Fuchs (1911–1944), Kommunist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, arbeitete in Brunn
Albert Huttary (1908–1978), Kommunist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, arbeitete in Brunn
Franz Georg von Keeß (1747–1799), Jurist und Rechtswissenschaftler in Wien
Franz Keim (1840–1918), Schriftsteller, lebte und starb in Brunn
Horst Friedrich Mayer (1936–2003), Journalist beim ORF, lebte und ist begraben in Brunn
Rudolf Steiner (1861–1925), Publizist, Esoteriker, Vortragsredner, lebte von 1882 bis 1887 in Brunn (siehe Gedenkstätte im Gliedererhof)
Günther Thömmes (* 1963), deutscher Braumeister und Autor historischer Romane, lebt seit 2003 in Brunn
Ernst Vlcek (1941–2008), Schriftsteller, lebte und starb in Brunn